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Analoges Einscannen von Röntgenbildern über Flachbettscanner – Anleitung zur Digitalisierung medizinischer Aufnahmen

  • sebastianschmaus
  • 10. Nov.
  • 2 Min. Lesezeit

Warum analoge Röntgenbilder digitalisieren?


Das Digitalisieren von analogen Röntgenbildern ist heute unverzichtbar. Alte Filmaufnahmen altern, verblassen und benötigen viel Lagerfläche. Durch das Einscannen mit einem Flachbettscanner lassen sich medizinische Bilddaten sicher speichern, schneller abrufen und langfristig archivieren.

Digitale Röntgenbilder bieten Vorteile für:

  • Arztpraxen und Radiologen

  • Zahnärzte

  • Krankenhäuser

  • Privatpersonen mit älteren Röntgenfilmen


Der richtige Flachbettscanner für Röntgenbilder


Damit das Einscannen von Röntgenfilmen gelingt, ist die Auswahl des passenden Scanners entscheidend. Ein Flachbettscanner mit Durchlichteinheit (Transparenzadapter) ermöglicht es, transparente Medien wie Röntgenfilme, Dias oder Negative präzise zu digitalisieren.



Wichtige technische Merkmale:


  • Transparenzeinheit / Durchlichteinheit: notwendig für durchsichtige Röntgenfilme

  • Hohe optische Auflösung (mind. 1200 dpi): für klare Details

  • Graustufenmodus mit 16 Bit: für medizinisch relevante Kontraste

Empfohlene Geräte:

  • Epson Perfection V850 Pro

  • Canon CanoScan 9000F Mark II



Vorbereitung vor dem Scanvorgang


Eine saubere Vorbereitung ist essenziell für optimale Ergebnisse:

  • Röntgenfilm mit fusselfreiem Tuch reinigen

  • Scanner-Glas staubfrei halten

  • Reflexionen durch gleichmäßige Raumbeleuchtung vermeiden


Tipp: Vermeiden Sie Druckstellen auf dem Film – sie können Artefakte im digitalen Bild erzeugen.



Schritt-für-Schritt-Anleitung: Analoge Röntgenbilder einscannen


Schritt 1: Scanner einrichten

  • Software installieren (z. B. VueScan, SilverFast, Epson Scan 2)

  • Transparenzmodus aktivieren

  • Film exakt positionieren


Schritt 2: Scanparameter richtig einstellen

  • Modus: Transparenz / Film

  • Auflösung: 1200–2400 dpi

  • Farbtiefe: 16 Bit Graustufen

  • Dateiformat: TIFF oder PNG (verlustfrei)


Schritt 3: Vorschau & Korrektur

Überprüfen Sie in der Vorschau Kontrast, Helligkeit und Ausrichtung. Stellen Sie sicher, dass keine Überbelichtung entsteht.


Schritt 4: Speichern & Archivieren

Nach dem Einscannen speichern Sie die Datei:

  • im TIFF-Format (hohe Qualität)

  • oder im DICOM-Format für den medizinischen Einsatz


Optional: Metadaten (Patient, Datum, Aufnahmeart) hinzufügen, um die Archivierung zu erleichtern.



Optimierung & Nachbearbeitung


Nach dem Scan kann die Bildqualität durch Software-Nachbearbeitung verbessert werden:

  • Kontrastanpassung für bessere Lesbarkeit

  • Rauschreduktion bei älteren Filmen

  • Ausrichtung & Beschnitt für saubere Darstellung

Programme wie Adobe Photoshop, GIMP oder ImageJ eignen sich hierfür besonders gut.



Vorteile der Digitalisierung von Röntgenbildern


Das Einscannen analoger Röntgenbilder bringt klare Vorteile:

  • 🗂 Platzsparende Archivierung: Keine Filmarchive mehr notwendig

  • Schneller Zugriff: Digitale Aufnahmen sofort verfügbar

  • 🔒 Datensicherheit: Schutz vor Verlust oder Beschädigung

  • 📤 Einfache Weitergabe: Ideal für Zweitmeinungen oder Gutachten

  • ♻️ Langzeitarchivierung: Keine Qualitätsverluste durch Alterung



Häufige Fragen (FAQ)


Kann man Röntgenbilder mit jedem Flachbettscanner einscannen?

Nein. Es wird ein Scanner mit Durchlichteinheit benötigt, da herkömmliche Geräte keine transparenten Medien korrekt erfassen.


Welche Auflösung ist optimal?

Für medizinische Zwecke mindestens 1200 dpi, für Detailarbeiten bis 2400 dpi.


In welchem Format speichern?

Am besten im TIFF-Format (verlustfrei). Für klinische Anwendungen bietet sich DICOM an.


Fazit: Röntgenbilder einfach digitalisieren mit Flachbettscanner


Das analoge Einscannen von Röntgenbildern ist mit einem geeigneten Flachbettscanner unkompliziert und effizient umsetzbar. Ob Zahnarztpraxis, Radiologie oder Privatperson – wer alte Röntgenfilme digitalisiert, sorgt für Datensicherheit, Platzersparnis und langfristige Verfügbarkeit.

 
 
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